In den Hauptrollen:
Merle Wedereit, zweites Kind von Ursula und Dieter, geboren am 21.08.1979 in Rheydt, aufgewachsen in Wickrathberg, „Oberdorf“.
Jorge Lale-Lopez, Sohn von Amelia und Alfonso, „de spanische Jung“ aus Holzweiler, geboren am 23.12.1972 in Immerath, aufgewachsen in Holzweiler auf der Titzerstraße.
Vorwort:
Wie kann man am besten alle Gedanken, Planungen, Ereignisse, Pannen, die schönen Momente festhalten und diese auch mit anderen teilen? Tja, es hat ein wenig gedauert, dann war er da, der Geistesblitz, eine Idee, verrückt aber genial! Eine Hochzeits-Homepage!!!
Viel Spaß beim nachlesen…..
Der erste Gedanke an eine Hochzeit……..
Der erste Gedanke kam mir im Sommer 2007. Viele fragen sich vielleicht, warum heiratet Jorge? Warum jetzt? Warum heiratet man heutzutage noch?
Viele Fragen, die ich versuchen werde euch zu beantworten, warum Merle die Frau ist, mit der ich alt werden möchte!
Mit Merle ist es meine dritte Freundin, mit der ich auch zusammen wohne und lebe. Jede Beziehung hatte ihre besonderen Momente. Mir kam aber nie der Gedanke, einen Schritt weiter zu gehen und die Beziehung mit dem Bund fürs Leben zu festigen.
Seit ich Merle kenne, ist es vollkommen anders. In mir ist ein Gefühl der Wärme, des Glücks, der Zufriedenheit und besonders, die wunderbare Liebe, die uns verbindet. Es sind die kleinen Dinge des Lebens, die uns zusammenschweißen.
Wie z. B. gleichzeitige Anrufe, gleichzeitiges Schreiben (Mail, sms) oder viele kleine Aufmerksamkeiten, die uns immer wieder zeigen, dass das Schicksal auf unserer Seite ist.
Wir leben seit dem 18. März 07 zusammen. Es klappt hervorragend (das ist nicht gelogen)!
Der Haushalt wird geteilt, eine gemeinsame Kasse/Konto für alle Ausgaben ist eingerichtet, die Wohnung (in der ich seit über 10 Jahren wohne) wurde von uns beiden neu eingerichtet und haben zwei süße Haustiere.
Was mir auch den Gedanken gestärkt hat, Merle einen Heiratsantrag zu machen, ist, das wir bis zum heutigen Tag (12.03.2008) nicht einmal richtig gestritten haben. Das ist kein Scherz, seit wir uns kennen haben wir uns nicht einmal in die Haare bekommen! Natürlich gibt es einige prekäre Situationen, aber wir beide schaffen es immer wieder, mit Ruhe, Verstand und Humor alle Unklarheiten zu lösen. Was aber eine große Rolle spielt, ist, dass ich Merle über alles liebe wie vorher keine andere Frau!
Die Vorbereitung zum Antrag:
Mein Entschluss ist gefallen, ich will Merle fragen, ob sie meine Frau werden möchte. Jetzt hatte ich das Problem, wann und wie. Schnell war mir klar, nach guter alter Tradition sollte es sein! Ein Ring mit einem kleinen Brilli, meine Eltern über meine Entscheidung informieren, ihre Eltern um Erlaubnis fragen und einen besondern Anlass auswählen, um die Frage der Fragen zu stellen.
Also 4 offene Punkte.
Zu Punkt 1:
Den Ring habe ich in Katzem bei Kälber geholt. Sie waren sehr nett und haben mir bei der Auswahl sehr geholfen. Der Ring, den ich ausgesucht habe, ist zur Hälfte Gold (glänzend), die andere Hälfte Silber (matt) und in der Mitte ein kleiner Brillant (0,03 Karat).
Zu Punkt 2:
Meine Eltern und Oma. Wie sollte ich es ihnen sagen? Ich wusste, dass sie sich sehr freuen würden über meine Entscheidung, Merle zu fragen, ob sie meine Frau werden würde. Merle haben sie schnell ins Herz geschlossen. Sie mögen ihre liebenswerte und nette Art, ihr soziales Verhalten, ihre Freundlichkeit, ihre gesunde Einstellung zum Geld und ihre wunderbare Ausstrahlung.
Als ich meinen Eltern und meiner Oma erzählte, dass ich Merle fragen werde und ich den Verlobungsring zeigte, waren sie hin und weg. „Endlich bekomme ich eine Tochter“, waren die ersten Worte meiner Mutter.
Zu Punkt 3:
Wie und wann frage ich Merle’s Eltern. Das Schwierige ist, sie beide zusammen zu bekommen. Beide Lehrer, beide Hobby-Volleyballspieler und Dieter, der viel mit dem Fahrrad unterwegs ist und leere Pfandflaschen (das gesamte Pfandgeld wird gespendet) sammelt.
Hab’s aber geschafft. 
Habe mit Uschi unter dem Vorwand, über Merle’s Geburtstag zu reden, ein Treffen vereinbart.
Bei meinen zukünftigen Schwiegereltern in Wickrathberg, wie schon vorhin gesagt, beide Lehrer, also Bingo dachte ich mir. Wer mich kennt, ich als Musterschüler, der begnadete Torero-Englisch Spezialist, der fast in der 8. Klasse das Abitur (glaube ich zumindest) gemacht hätte, was aber leider nicht funktionierte, weil dies in der Immerather Schule nicht möglich war. Als vergleichbare Prüfung habe ich dann die Mofaprüfung absolviert und mit Bravour abgeschlossen.
Wie gesagt, der Tag X war gekommen, Mittwoch, der 01. August, 15 Uhr. Natürlich war ich etwas nervös, aber das verflog schnell. Nach etwas Smalltalk fragte ich schließlich Dieter, „ob ich Merle heiraten dürfte“. 3 Sekunden Totenstille, Dieter schaute wie ein 58-jähriger Hanomag Traktor mit einem breiten Grinsen im Gesicht und meinte: Was soll den der Quatsch, ihr seid alt genug und müsst selber entscheiden, um die Hand anzuhalten wäre altmodisch. Ich blickte mit einem Auge zu Uschi rüber und musste feststellen, dass sie zur einer Statur erstarrt war. Ich sagte, dass ich diese Tradition sehr gut finde und dahinter stehe. Nach genau 4 Sekunden sagte Dieter zufrieden, „Bin einverstanden“ und Uschi löste sich von ihrer Erstarrtheit (der Blutdruck war wieder da) und umarmte mich mit einem glücklichen Grinsen. Meine, es flossen auch bei ihr zwei bis drei Tränchen. Die beiden waren begeistert vom Verlobungsring und glücklich mit ihrem zukünftigen (Musterschüler) Schwiegersohn.
Zu Punkt 4:
Wie, wann und wo? Das waren die drei berühmten „W“! Das Schützenfest war gelaufen, ich konnte Merle nicht am Pfingstmontag während des
Klompenballs auf der Bühne fragen. Schade, nicht war Tatti? 
Dann kam mir die Idee, Merle während unserer Wohnungseinweihung, die am 12. August stattfand, zu fragen. Freunde, Familie, Bekannte, alle wären anwesend. Weil ich genau weiss, dass Merle nicht gerne im Mittelpunkt steht, verflog die Idee (leider) sehr zügig. Also beschloss ich, sie an einem besonderen Ort, in einem besonderen Moment zu fragen. An ihrem Geburtstag!
Der Heiratsantrag:
Merle feiert am 21. August ihren Geburtstag. Wir hatten beschlossen, über ihren Geburtstag eine Woche in den Urlaub zu fliegen. Genauer gesagt, zu Freunden nach Spanien. Sonja Schiffers (geborene Otto, eine sehr gute Freundin und gleichzeitig eine von Merle’s Trauzeugin) mit Ehemann Guido Schiffers, mit Sohnemann Tristan (4 Jahre und ein ganz Süßer) und Aigua (eine liebe Dobermanndame).
Die „Schiffers“ haben ein Haus in Rosas, bei Ampuriabrava (Das Venedig an der Cosa Brava) mit Einnliegerwohnung. Am 18. August ging der Flieger nach Barcelona, mit im Gepäck drei Geburtstagsgeschenke, eins davon der Verlobungsring. Anschließend mit dem Leihwagen nach Rosas. Sage nur, es war ein toller Urlaub, super Stimmung, viel Spaß mit Sonja und Guido, geile Gegend und ein super Ferienhaus mit Pool! 21. August, Merle’s Geburtstag! Ich wusste, dass wir am Abend essen gehen wollten. In einem tollen Restaurant am Hafen. Ich beschloss am Morgen Sonja und Guido einzuweihen, dass ich Merle im Restaurant fragen will, ob sie meine Frau werden möchte. Sie waren baff, aber Feuer und Flamme von der Idee. Merle bekam am Morgen zwei Geburtstagsgeschenke und wir verbrachten einen schönen Tag. Am Abend fuhren wir alle zusammen zum Restaurant. Wir genossen das leckere Essen, den herzhaften Wein und der richtige Moment kam und kam nicht. Zum Ende hin sagte ich zu Guido, dass ich es zu Hause machen wolle. Gesagt, getan, bezahlt, gefahren und Boing, da saßen wir zu viert am Esstisch bei Sonja und Guido und einigen Flaschen Wein. Es war eine sehr nette, schöne und gemütliche Situation.
Da fühlte ich, alle Elemente waren jetzt vorhanden. Ein besonderer Tag: Merle’s Geburtstag, ein besonderer Ort: Rosas - Costa Calma - Spanien, der richtige Moment: 21. August 23.45 Uhr.
Ich sagte, ich müsse zur Toilette, wo ich den Ring versteckt hatte. Ich kam zurück und übergab der ahnungslosen Merle ihr drittes Geburtstagsgeschenk. Sie schaute sehr verdutzt (wie die Mama) und packte dieses kleine Paket zügig aus. Sie liebt nämlich Geschenke. Als sie das Geschenkpapier abgerissen hatte (2,4 Sekunden) und ein kleines rotes Kästchen vor sich sah und es dann öffnete, war sie etwas sprachlos.
Sie schaute mich mit ihren süßen Augen an und ich sagte zu ihr: das ist mein Geburtstaggeschenk für dich, ein Ring, ein Verlobungsring, Merle, Süße, möchtest du meine Frau werden?
Was soll ich sagen, sie sagte Ja und wir umarmten und küssten uns. Ach ja, bevor ich es vergesse, anschließend, nach ein paar mehr Gläsern Wein, waren wir alle vier, wie Gott uns erschuf, im Pool.
Die Hochzeitsvorbereitung Teil I:
Eheringe: Wie und wo soll man schauen
Polterabend: Ja oder Nein, wenn ja, wo
Standesamtlich: Wann und Wo
Kirchlich: Wann und Wo
Hochzeitsreise: Ja oder Nein, wenn ja, wohin und wie lange
Viele offene Fragen. Hier die einzelnen Momente mit ihren Höhepunkten!
Ehering:
Einige Bekannte und Freunde haben schon geheiratet oder stehen voll in den Vorbereitungen. Einige hatten bei manchen hochwertigen Juwelieren oder Eheringspezialisten viel Pech. Entweder war es der Preis, die Auswahl oder die Qualität. Ich hatte von Andrea (ehemalige Schulkameradin & meine Hausarzthelferin) erfahren, dass sie ihre Eheringe in Düsseldorf bei 123Gold geholt hatte. Man könnte am Computer seine eigenen Ringe entwerfen und die Preise wären human. Der Zufall wollte es, dass eine 123Gold Filiale auf der selben Straße ist, wo auch Merle arbeitet. Keine 3 Wochen weiter fuhr ich freitags nach dem Feierabend zu Merle, um gemeinsam mit ihr dort nach Ringen zu schauen. Die Dame war sehr nett, wir sollten zuerst an den Vitrinen, uns die Ringe anschauen. Sie hatten sehr viele ausgestellt, in jeglicher Form. Uns war klar, dass wir schlichte, nicht goldene Eheringe haben wollten. Wir fanden 4 Ringe, die uns von der Form und Farbe gefielen.
Anschließend zeigte uns die Verkäuferin die ausgesuchten Ringe. Schnell hatten wir zwei in der näheren Auswahl, nach mehrmaligem Anprobieren und Beratschlagungen fanden wir unsere Ringe. Jetzt kam der Computer im Spiel. Wir suchten das Edelmetall aus, die Qualität, die Form, die Dicke, die Breite u.v.m. Merle’s Ring sollte einen Stein haben. Es gab dafür dutzende Möglichkeiten, die Qualität, die Größe, die Anzahl der Steine. Nach insgesamt 1,5 Stunden hatten wir unsere Eheringe. Platanium, schlicht gehalten und von Merle mit drei lupenreinen Brillanten versehen, für ein super Preis! Für alle die vorhaben zu Heiraten und nach Eheringen suchen, können wir euch 123Gold wärmstens empfehlen.
Terminfindung:
Standesamt, Kirche, Feier, da einen Termin zu finden sollte nicht so einfach sein. Zuerst wollten wir im März standesamtlich und im Juni kirchlich heiraten. Nach dem ersten Besuch beim Standesamt und den ersten Besuchen bei Gastronomen waren diese Wunschdaten nicht möglich.
Um standesamtlich zu heiraten brauche ich, als spanischer Staatsbürger, einige zusätzliche Papiere. Besonders ein Dokument, eine Ehefähigkeitsbescheinigung. Dieses Dokument wird beim spanischen Konsulat beantragt und (nach 4-6 Wochen) ausgestellt. Für die Beantragung müssen wieder zahlreiche Dokumente besorgt werden. Zum Beispiel Auszüge aus dem Familienbuch, Meldebescheinigung. Die reinste Lauferei!
Die Such nach einem geeigneten Raum war auch nicht leichter. Wir wollten etwas Besonders, ein Ort mit gewissem Ambiente, etwas Elegantes. Egal wo wir waren, für Juni war nichts mehr zu bekommen. Und wir hatten November!
Nach vielen Überlegungen, Erlebnissen beim Standesamt, freie Feiermöglichkeiten, haben wir dann beschlossen, am Samstag, dem 05. Juli standesamtlich zu heiraten, am Abend zu poltern und am Samstag, dem 06. September kirchlich zu heiraten.
Trauzeugen:
Insgesamt haben wir fünf Trauzeugen. Ja, fünf! Für das Standesamt nimmt Merle ihren Bruder Christian und ich mein Freund Heiko. Für die kirchliche Trauung hat Merle Sonja Prümmer und Sonja Schiffers ausgewählt. Bei mir werden Torsten Bolz und Heiko Wöhler als Trauzeugen fungieren. Doppelt hält besser 
Ein Wort zu den Trauzeugen. Christian, zukünftiger Zwillingspapa und älterer Bruder von Merle, leitet seine eigene Allianzfilliale und wird beim Standesamt Merle zur Seite stehen.
Bei mir wird Heiko, Freund, Kegelbruder und Feuerwehrkamerad mir beim Standesamt zur Seite stehen.
Für die Kirche wird Merle von den beiden Sonjas bezeugt. Einmal Sonja Prümmer, Freundin und ehemalige Schulfreundin, eine sehr liebenswerte Person.
Die andere, Sonja Schiffers, ebenfalls Freundin und ehemalige Schulfreundin, verheiratet, Mutter von Sohn Tristan, Autorin und werdende Doktorin der Literatur, Seele von Mensch, macht den Bund der Trauzeugin von Merle komplett.
Malle-Atze und der Dellendoktor sind meine Trauzeugen für die kirchliche Trauung. Heiko Wöhler, den ich seit dem Sandkastenalter her kenne, technischer Zeichner als Beruf, hilfsbereit und sehr pflichtbewusst wird mich in der Kirche begleiten.
Torsten Bolz, der Dellendoktor (Nein, kein Frauenarzt), langer Freund, Sport- und Feuerwehrkamerad, Sohn von „Tante“ Klara, rundet meine Wahl der Trauzeugen ab.